Ein kalter Wintertag 1989
Da es trotz der Kälte ein sonniger Tag war, wollte ich draußen etwas Fußball spielen. Nachdem ich die Wohnung verlassen hatte, ging ich auf das kleine Rasenstück hinter dem Haus. Ich nahm den Ball und schoss ihn zwischen die Pfosten unserer Wäscheleine, die mir als Tor dienten. So schoss ich mehrmals auf mein Tor. Nach einigen Schüssen wurde ich kühner und trat den Ball mit mehr Kraft. So schoss er schließlich über das Ziel hinaus und verschwand irgendwo in Nachbars Garten. Dieser Nachbar war Heino Kretschmann. Er war nicht gerade mein bester Freund, denn er hatte immer irgendetwas zu meckern und schaute oft mit einem feindseligen Blick zu uns herüber. Als ob es ihm nicht passte, dass ich dort wohnte, obwohl es für ihn keinen offensichtlichen Anlass gab, schlecht über mich zu denken. Ich versuchte, einen Blick auf das andere Grundstück zu erhaschen, das von einem Zaun und einer Hecke umgeben war. Für mich als Kind war diese fast mannshohe Hecke wie eine unbezwingbare Palisade. Meinen Ball konnte ich nicht entdecken, aber ich hörte eine …